Gerettete Lebensmittel für alle
In Hermeskeil gibt es jetzt einen "Fairteiler"
Dank der Kooperation zwischen der Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil und “Foodsharing Saarburg-Kell und Konz” gibt es seit dem 20. März einen “Fairteiler” vor dem Mehrgenerationenhaus Johanneshaus (Martinusstraße 5a) in Hermeskeil. Dort werden kostenlos gerettete Lebensmittel wie Brot, Gemüse oder Konservendosen zur Verfügung gestellt.
Die Initiative Foodsharing ist 2012 aus der Idee heraus gegründet worden, aktiv etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu tun. Viel zu häufig landet Essen im Müll, das eigentlich noch genießbar ist. Inzwischen hat die Initiative laut eigenen Angaben mehr als 200.000 Nutzerinnen und Nutzer im deutschsprachigen Raum und weiteren europäischen Ländern. Die Grundgedanke ist simpel: Foodsaver (Lebensmittelretter) wie Antonia Sohns aus Beuren und Kathrin Kunnakattu aus Gusenburg sammeln übrig gebliebene Lebensmittel bei registrierten Betrieben wie etwa Supermärkten ein. Dann legen sie die Nahrungsmittel in den großen, bunt gestalteten Schrank vor dem Eingang des Johanneshauses. Alle zwei Tage prüfen sie die Ware, sortieren Verdorbenes aus und säubern den Schrank. Wer vorbeikommt, darf sich dort bedienen – und zwar kostenlos. Vor dem Hintergrund immer höher steigender Preise für Lebensmittel stelle der Fairteiler eine gute und niedrigschwellige Ergänzung zur Tafel dar, erklärt Pfarrer Christian Heinz, Dekan im Leitungsteam des Pastoralen Raums Hermeskeil. „Die Tafel hier in Hermeskeil hat dadurch natürlich keinen Nachteil, sie wird immer zuerst beliefert”, versichert er.
Pfarrer Christian Heinz, Antonia Sohns mit Tochter Liliane und Kathrin Kunnakattu mit Tochter Neela (Foto: Inge Hülpes/Bistum Trier)